+1 Daumen
1,9k Aufrufe

In der Schule haben wir in Physik das Thema Rotation und da ich mich für Physik interessiere, habe ich mich gefragt, was wäre, wenn die Erde aufhört, sich um ihre eigene Achse zu drehen. Hättet ihr Ideen, was sich verändern könnte?

Avatar von

4 Antworten

+1 Daumen

Es wäre ein halbes Jahr Helligkeit und dann ein halbes Jahr Dunkelheit, das bringt dann der Jahresumlauf um die Sonne  mit sich. Nun ja, es würde nicht plötzlich hell, oder dunkel, es gäbe dann noch eine Dämmerungszeit, die Übergangszeit.

Avatar von

Wäre eine Seite nicht konstant hell und die andere Seite der Erde dunkel, statt 6 Monate Helligkeit und 6 Monate Dunkelheit ?

So wie beim Mond um die Erde meinst du? Der hat aber eine erdabgewandte Rückseite nur, weil er sich seinerseits um seine Achse dreht. Die Erde soll damit bei dieser Frage ja aufhören.

Nein, nicht wie der Mond um die Erde, der Mond hat eine gebundene Rotation, von außerhalb gesehen, dreht er sich bei einem Umlauf um die Erde einmal um sich selbst und zeigt der Erde immer die selbe Seite.

Würde  die Erde keine Rotation mehr haben, vom Weltraum aus gesehen, so ist das so, wie ich schon geantwortet habe. Es kommt so gesehen auf die Sichtweise an.

Wenn die Erde jedoch keine Rotation mehr hat, würde es wie bei einem Karusell sein: die einzelnen Wagen sind immer auf das Zentrum vom Karussel gerichtet, egal an welcher Stelle sie sind. Dementsprechend müsste nur eine Seite konstant beleuchtet und die andere nicht beleuchtet werden, oder liege ich falsch?

Da liegst Du falsch, die Erde dreht sich nicht mehr, sie rotiert nicht mehr um sich selbst, aber sie läuft immer noch um die Sonne herum, einmal im Jahr, ohne eine gebundene Rotation , so wie der Mond um die Erde sie hat. Da gibt es ja noch die Himmelsmechanik.

0 Daumen

Hallo,

Du solltest auch den Mond und die damit verbundenen Erscheinungen berücksichtigen. Außerdem alle Satelliten, die sich um die Erde bewegen. Ansonsten alle Effekte, die mit einem (nicht mehr) rotierenden Erdkern zusammenhängen. Usw. usw. usw.

Grüße,

M.B.

Avatar von
0 Daumen

Im Moment ist es ja so, dass sich die erdanziehung und die zentrifugalkraft welche durch die erdrotation entsteht die Waage halten, so dass wir aufgrund der Rotation nicht raus in den Weltraum geschleudert werden. Tatsächlich ist die erdanziehung sogar etwas stärker sodass wir hier eine Gravitation von 9,81 m/s^2 haben (abhängig vom Abstand zum erdmittelpunkt). Fällt die Rotation jetzt aus, dann dürfte auch die zentrifugalkraft ausfallen, was bedeutet, dass wir einer viel stärkeren erdanziehungskraft ausgesetzt wären. Das dürfte vermutlich bewirken, dass wir sofort zermatscht werden.

Avatar von

Da hast du aber vergessen zu erwähnen, dass das nicht für die Eskimos oder Antakrtis-Forscher gilt oder wer sonst gerade an einem der Erdpole wohnt. Dafür dürften die dann alle wie besoffen durch die Gegend taumeln, weil sie sich doch so an die Rotation gewöhnt hatten. Das ist ähnlich wie bei kleinen Kindern, die sich (nur !) 20 mal um ihre Achse drehen und dann geradeaus laufen wollen.

hallo Kofi,

Fällt die Rotation jetzt aus, dann dürfte auch
die zentrifugalkraft ausfallen, was bedeutet,
dass wir einer viel stärkeren erdanziehungskraft
ausgesetzt wären. Das dürfte vermutlich
bewirken, dass wir sofort zermatscht werden.

Dem möchte ich widersprechen.

Bereits jetzt ist an den Polen keine Fliehkraft
aufgrund der Erdrotation vorhanden.
Dort wird keiner zermascht.

mfg Georg

Ist mir auch aufgefallen. Allerdings verstehe ich nicht , warum mein Gedankengang mit der zentrifugalkraft falsch ist.

Du sagst doch das die Fliehkraft die
Erdanziehungskraft abmildert.
Ohne Entgegenwirken der Fliehkraft würde
uns die  Erdanziehungskraft zermalmen.

Am Nordpol ist keine Fliehkraft vorhanden.
Trotzdem wird dort niemand zermalmt.

Der ( Gegen-) Einfluß der Fliehkraft gegenüber
der Erdanziehungskraft scheint also sehr
gering zu sein.

Was ich überraschend finde angesichts des erdradius' und der damit einhergehenden bahngeschwindigkeit.

Die Erdanziehungskraft ist ja etwa 9.81 m/s2 mal Masse.

Die Fliehkraft ist m v2 / r d.h. am Aequator (Radius 6378 km, Erdumfang 40075 km, Geschwindigkeit 463 m/s) also 0.0336 m/s2 mal Masse.

@2vc,
Dadurch wurde der Sachverhalt schön
geklärt.

0 Daumen

Randall Munroe erklärt es in seinem Buch "What If".

Es treten unter anderem extrem schnelle Winde auf, da die Luft sich weiter bewegt, wenn du die Erde stoppt. Diese Winde reißen so ziemlich alles nieder, was sich an der Oberfläche befindet bzw. werden Gegenstände mit gerissen, die wiederum alles andere zerstören.

Detailliert aber auf Englisch gibt es den Artikel hier:

http://mashable.com/2014/08/23/what-if-randall-munroe-excerpt/?utm_cid=mash-com-fb-main-link#H_haYtnEbZq6

Sehr interessanter Artikel. Das Buch  ist ebenfalls empfehlenswert.

Avatar von

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage

Willkommen bei der Nanolounge! Stell deine Frage einfach und kostenlos

x
Made by a lovely community