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Aufgabe:

Bestimmen Sie den Querkraft-, den Biegemomentenverlauf sowie die Biegelinie.

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Für ganz normale "Balkenaufgaben" soll ich die Heavyside'schen Sprungfunktion anwenden. Also mit der geschweiften klammer und der Hochzahl...also z.B. F{x-a}0

Damit soll man die Biegelinie bestimmen.

Ich verstehe nicht, warum man manchmal z.B. hoch 0 verwendet und manchmal hoch 1?

Bei dem Querkraftverlauf macht man irgendwie hoch 0 und bei dem Momentenverlauf hoch 1. Ich weiss nicht warum.

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Heaviside'sche Sprungfunktion in der Balkentheorie

Die Heaviside'sche Sprungfunktion wird in der Ingenieurmechanik verwendet, um Lasten und ihre Wirkungen auf Balken zu beschreiben, die an bestimmten Punkten oder über bestimmte Bereiche angreifen. Die Heaviside-Funktion, oft als \(H(x-a)\) dargestellt, "springt" von 0 auf 1 bei einem bestimmten Wert \(x = a\). Dieses Werkzeug ermöglicht es, Diskontinuitäten in den Funktionen für Querkraft \(Q(x)\), Biegemoment \(M(x)\), und der Biegelinie \(w(x)\) klar zu beschreiben.

Warum unterschiedliche Exponenten?

Die unterschiedlichen Exponenten in den Funktionen für Querkraft- und Momentenverlauf sowie Biegelinie stehen im Zusammenhang mit der Integration der Lastfunktion entlang des Balkens.

- Querkraftverlauf (\(H(x-a)^0\)): Die \(0\)-Potenz der Sprungfunktion (technisch gleich 1 nach dem Sprung) wird verwendet, weil die Querkraft an der Stelle einer Einzelkraft einen sprunghaften Übergang aufweist. Dies bedeutet, dass bei einer Einzelkraft die Querkraftlinie an dieser Stelle plötzlich um den Wert der Kraft springt.

- Momentenverlauf (\(H(x-a)^1\)): Die \(1\)-Potenz (einfach \(H(x-a)\)) resultiert aus der Integration der Querkraftfunktion. Eine konstante Querkraft verursacht einen linearen Anstieg im Biegemoment. Daher das Hoch \(1\), was einem linearen Anstieg entspricht.

- Für die Biegelinie: Weitere Integration führt zu höheren Potenzen. Die Biegelinie, die durch Integration des Momentenverlaufs entsteht, würde noch höhere Potenzen aufweisen (\(H(x-a)^2\) für das einfache Beispiel einer Einzellast).

Beispiel:

Für einen einfacheren Fall, nehmen wir einen Balken mit einer Einzelkraft \(F\) bei Punkt \(a\) vom linken Rand.

1. Querkraftverlauf \(Q(x)\): Vor der Kraft \(F\) ist die Querkraft konstant, und direkt an der Stelle \(a\) ändert sie sich sprunghaft um \(F\), dargestellt als \(F \cdot H(x-a)^0\) oder einfach \(F \cdot H(x-a)\), da \(H(x-a)^0 = 1\) für \(x > a\).

2. Momentenverlauf \(M(x)\): Das Biegemoment steigt linear mit dem Abstand von der Kraftanwendungsstelle an, was durch die Integration der Querkraftfunktion erreicht wird. Wird die Querkraftfunktion integriert, erhält man \(M(x) = F \cdot (x-a) \cdot H(x-a)\).

3. Biegelinie \(w(x)\): Die exakte Form der Biegelinie hängt von den Eigenschaften des Balkens (wie Material und Querschnitt) und der Lastverteilung ab. Die Integration des Biegemomentenverlaufs führt zu Ausdrücken, die die Heaviside-Funktion mit höheren Exponenten beinhalten.

Zusammenfassung:

Die Verwendung unterschiedlicher Exponenten ermöglicht die Darstellung der unterschiedlichen physikalischen Verhaltensweisen von Querkraft, Biegemoment und Biegelinie unter Lasten. Durchgehende Integration vom Lastgesetz (z.B. Einzelkräfte) über Querkraft und Momentenverlauf bis hin zur Biegelinie erhöht die Potenzen der Heaviside-Funktion entsprechend.
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