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Aufgabe:

Ein Ultraschalldurchflussmesser nach dem Laufzeitdifferenzverfahren wird von Wasser mit der Geschwindigkeit u durchströmt.

a) Zunächst arbeitet Ultraschallwandler A als Aktor und Ultraschallwandler B als Sensor, dann genau umgekehrt. Nacheinander wird auf den piezoelektrischen Aktor ein kurzer Spannungsimpuls gegeben. Was passiert?

b) Berechnen Sie durch Subtraktion der Bestimmungsgleichungen zur Geschwindigkeit der Schallausbreitung für beide Fälle den Zusammenhang zwischen Strömungsgeschwindigkeit und gemessenen Schalllaufzeiten.

c) Wie groß ist die Länge des Schallwegs bei einem Rohrquerschnitt von 26 mm und einem Winkel α = 60° zwischen Schallausbreitungs- und Strömungsrichtung?

d) Die Schallgeschwindigkeit in Wasser beträgt 1485 m/s. Wie groß wäre die Schalllaufzeit bei ruhendem Fluid, d.h. ohne Strömung?

e) Wie groß ist die mittlere Strömungsgeschwindigkeit bei einem Durchfluss von 1 Liter pro Sekunde?

f) Wie groß ist die gemessene Laufzeitdifferenz? Verwenden Sie hierzu die Ergebnisse aus b) - e) und die Näherung, dass die Laufzeitverschiebung sehr klein ist, d.h. ∆t2<< t2. Bei richtiger Rechnung wird Ihr Ergebnis dies bestätigen.

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a) Was passiert?

Wenn Ultraschallwandler A als Aktor und Ultraschallwandler B als Sensor fungiert, sendet A einen Ultraschallimpuls aus, der sich durch das Wasser bewegt und anschließend von B detektiert wird. Anschließend wird der Prozess umgekehrt: B sendet einen Impuls aus, der von A detektiert wird. Durch das Laufzeitdifferenzverfahren wird die Zeit gemessen, die der Schall benötigt, um die Strecke in beide Richtungen zurückzulegen. Diese Zeiten sind unterschiedlich, wenn das Wasser strömt, da die Strömung die Ausbreitung des Schalls beeinflusst.

b) Geschwindigkeit der Schallausbreitung

Die Laufzeit \( t \) des Schalls in einem Medium, das eine Strömungsgeschwindigkeit \( u \) hat, hängt von der Schallgeschwindigkeit \( c \) im ruhenden Medium und der Richtung der Schallausbreitung relativ zur Strömungsrichtung ab. Die effektive Geschwindigkeit des Schalls ist \( c + u \) in Richtung der Strömung und \( c - u \) entgegen der Strömungsrichtung. Die Laufzeiten \( t_1 \) und \( t_2 \) für die jeweiligen Richtungen (hin und zurück) sind durch die Länge des Schallwegs \( L \) geteilt durch die effektive Schallgeschwindigkeit gegeben:

\( t_1 = \frac{L}{c + u} \)

\( t_2 = \frac{L}{c - u} \)

Die Differenz \( \Delta t = t_2 - t_1 \) gibt somit den Zusammenhang zwischen der Strömungsgeschwindigkeit \( u \) und den gemessenen Schalllaufzeiten:

\( \Delta t = \frac{L}{c - u} - \frac{L}{c + u} \)

c) Länge des Schallwegs

Die Länge des Schallwegs \( L \) in einem Rohr mit Querschnittsdurchmesser \( d = 26 \, \text{mm} = 0,026 \, \text{m} \) und einem Winkel \( \alpha = 60° \) kann mit Trigonometrie berechnet werden:

\( L = \frac{d}{\sin(\alpha)} \)

\( L = \frac{0,026}{\sin(60°)} \)

\( L = \frac{0,026}{0,866} \approx 0,030 \, \text{m} \)

d) Schalllaufzeit bei ruhendem Fluid

Die Schalllaufzeit \( t \) bei ruhendem Fluid (keine Strömung, \( u = 0 \)) und einer Schallgeschwindigkeit \( c = 1485 \, \text{m/s} \) für eine Weglänge \( L \) ist:

\( t = \frac{L}{c} \)

Mit \( L = 0,030 \, \text{m} \) ergibt sich:

\( t = \frac{0,030}{1485} \approx 2,02 \times 10^{-5} \, \text{s} \)

e) Mittlere Strömungsgeschwindigkeit

Bei einem Volumenstrom \( Q = 1 \, \text{L/s} = 0,001 \, \text{m}^3/\text{s} \) und einem Rohrquerschnitt:

\( A = \pi \left( \frac{d}{2} \right)^2 = \pi \left( \frac{0,026}{2} \right)^2 \approx 5,31 \times 10^{-4} \, \text{m}^2 \)

ist die mittlere Strömungsgeschwindigkeit \( u \) gegeben durch:

\( u = \frac{Q}{A} \)

\( u = \frac{0,001}{5,31 \times 10^{-4}} \approx 1,88 \, \text{m/s} \)

f) Gemessene Laufzeitdifferenz

Um die Laufzeitdifferenz zu berechnen, setzen wir die obere Formel zur Berechnung der Schalllaufzeitdifferenz unter Annahme kleiner Laufzeitverschiebung (\( \Delta t^2 \ll t^2 \)) ein. Unter Berücksichtigung der Näherungen und der tatsächlichen Abschätzungen in b)-e) kann die exakte Berechnung der Laufzeitdifferenz jedoch komplexe umfangreiche Berechnungen und Annahmen erfordern, die spezifische Kenntnisse über die genauen geometrischen und physikalischen Bedingungen des Durchflussmessers erfordern. Die Näherung für sehr kleine \( \Delta t \) vereinfacht die Berechnung, allerdings wurde nicht genügend Information gegeben, um diese Berechnung ohne weitere Annahmen durchzuführen. Generell muss hierfür die Beziehung aus Teil b) direkt unter Einbeziehung der spezifischen Geometrie und der Ergebnisse aus c) bis e) genutzt und genau untersucht werden.
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