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Zum Thema:

Ich suche die Bewegungsgleichung für zwei Massenpunkte im ℝ3 , die nur der Gravitationskraft des jeweils anderen unterliegen.

Beide Massenpunkte haben eine konstante Masse m1 und m2 , einen Anfangsimpuls p1 und p2 , einen Anfangsabstand x0 zum anderen mit x0≠0.

Es gilt:

F1 = -F2

F1 = m1 · a1 = G · ( m1 · m2 )/( x1 - x2 )2

F2 = m2 · a2 = -G · ( m1 · m2 )/( x1 - x2 )2

Die Kraft F, die Beschleunigung a, der Impuls p und der Ort x sind vektorielle Größen.

G ist die Gravitationskonstante, x1 und x2 der jeweilige Ort der Massenpunkte.

Die Beschleunigung a ist die zweite Ableitung des Ortes x.

a(t) = x´´(t)

Durch Umformen habe ich folgende zwei Differentialgleichungen erhalten:


(I)   x1´´(t) · ( x1 (t) - x2 (t) )2 = G · m2

(II)  x2 ´´(t) · ( x1 (t) - x2 (t) )2 = -G · m1


Die Geschwindigkeit v stellt die erste Ableitung des Ortes x dar.

x´(t) = v (t)

x1´(0) = v1 (0) = p1 / m1

x2´(0) = v2 (0) = p2 / m2


Ich suche nun x1 (t) und x2 (t).

Zur Frage:

Gibt es für die zwei Gleichungen (I) und (II) eine analytische Lösung?

Wenn ja, wie kann sie aussehen bzw. wie kommt man auf sie?

Falls man die numerische Lösung sucht, wie kann man vorgehen?

Wie kann die Lösung aussehen?

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Analytische Lösung für Gravitationsproblem

Um eine analytische Lösung für die Bewegungsgleichungen zweier Massen unter dem Einfluss der Gravitationskraft zu finden, betrachten wir die gegebenen Differentialgleichungen:

(I) \( x_1''(t) \cdot (x_1(t) - x_2(t))^2 = G \cdot m_2 \)

(II) \( x_2''(t) \cdot (x_1(t) - x_2(t))^2 = -G \cdot m_1 \)

Die gegebenen Gleichungen beschreiben die Bewegung jedes Massenpunkts unter dem Einfluss der Gravitationskraft, die von dem anderen Massenpunkt ausgeübt wird. Eine direkte analytische Lösung dieser Differentialgleichungen kann aufgrund ihrer nichtlinearen Natur und der Kopplung zwischen den beiden Massenpunkten schwierig sein.

Ansatz für die analytische Lösung:

Um einen Ansatz zugänglich zu machen, setzen wir die Bewegung der beiden Massen in Bezug auf ihren gemeinsamen Schwerpunkt. Der Schwerpunkt \(S\) dieser beiden Massen bleibt unter dem Einfluss ihrer gegenseitigen Gravitationskräfte unverändert, da keine externen Kräfte auf das System wirken.

Die Position des Schwerpunkts ist gegeben durch:

\( S = \frac{m_1 x_1 + m_2 x_2}{m_1 + m_2} \)

Nun können wir die Differentialgleichungen in Bezug auf den Abstand \(r(t) = x_1(t) - x_2(t)\) zwischen den beiden Massen reformulieren. Es ist sinnvoller, das Problem in Bezug auf diesen relativen Abstand zu betrachten, da die gegenseitige Anziehung nur von diesem Abstand abhängt.

Theoretisch könnte man jetzt eine einzelne Differentialgleichung für \(r(t)\) formulieren, welche die relative Bewegung der beiden Massen beschreibt:

\( r''(t) = -G \frac{m_1 + m_2}{r(t)^2} \)

Es ist wichtig zu bemerken, dass diese Gleichung aus der Kombination von (I) und (II) resultiert, indem man die gegenseitige Anziehung und die resultierende Beschleunigung in Betracht zieht. Diese Formulierung vereinfacht das Problem zu einem Ein-Körper-Problem mit reduzierter Masse \(\mu = \frac{m_1 \cdot m_2}{m_1 + m_2}\) und ermöglicht es, bekannte Lösungen für das Zweikörperproblem in der Astronomie direkt anzuwenden.

Analytische Lösung dieser reduzierten Form:

Für das Ein-Körper-Problem mit der vereinfachten Differentialgleichung \( r''(t) = -G \frac{m_1 + m_2}{r(t)^2} \) existieren bekannte Lösungen in Form von Kegelschnittbahnen (Ellipsen, Parabeln, Hyperbeln), abhängig von den Anfangsbedingungen.

Die spezifische Form der Lösung (ob Ellipse, Parabel oder Hyperbel) und die Parameter dieser Lösung hängen von den Anfangsbedingungen ab, insbesondere von den Anfangspositionen und -geschwindigkeiten der beiden Massen relativ zueinander.

Numerische Lösung:

Für die numerische Lösung der ursprünglichen gekoppelten nichtlinearen Differentialgleichungen kann man auf Methoden wie das Runge-Kutta-Verfahren (z.B. RK4) zurückgreifen. Dazu:

1. Definiere das Anfangswertproblem mit den gegebenen Anfangspositionen und -geschwindigkeiten.
2. Wende ein numerisches Verfahren an, um die Orte \( x_1(t) \) und \( x_2(t) \) zu jedem Zeitpunkt zu bestimmen.

Die numerische Lösung ermöglicht es, die Bahnen der Massen unter beliebigen Anfangsbedingungen genauer zu studieren.
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